Das Ende des Universums signalisiert den „Big Crunch“

NACHRICHTENZENTRUM
Erstellt: 03. Oktober 2025 17:31
Der modernen Physik zufolge begann das Universum vor etwa 13,8 Milliarden Jahren mit einem Urknall. Bis heute vertreten viele Wissenschaftler die Ansicht, dass sich das Universum weiter ausdehnen wird. In jüngerer Zeit wurden auch alternative Szenarien wie „Eternal Freeze“ und „Big Rip“ vorgeschlagen.
Doch die im Journal of Cosmology and Astroparticle Physics veröffentlichte Forschung des Physikers Henry Tye von der Cornell University und seines Teams zeichnet ein anderes Bild. Das Team integrierte neue Daten zur Dunklen Energie verschiedener Observatorien in sein kosmologisches Modell, und die Ergebnisse waren überraschend.
Die kosmologische Konstante fällt negativ aus
Die kosmologische Konstante, die Albert Einstein 1917 vorschlug, ist ein entscheidender Parameter zur Erklärung der Struktur des Universums. Lange Zeit ging man davon aus, dass diese Konstante positiv sei und damit auf eine beschleunigte Expansion des Universums hindeute. Tyes Daten deuten jedoch darauf hin, dass sie auch negativ sein könnte.
„Die neuen Daten deuten darauf hin, dass die kosmologische Konstante negativ ist und das Universum in einem Big Crunch enden wird“, sagt Tye.
33 MILLIARDEN JAHRE SPÄTER
Dem resultierenden Modell zufolge wird das Universum in etwa 11 Milliarden Jahren seine maximale Größe erreichen und danach zu schrumpfen beginnen. Am Ende seines 33 Milliarden Jahre dauernden Lebenszyklus wird das Universum in sich zusammenfallen und verschwinden.
Diese Ergebnisse werden durch Daten der Projekte Dark Energy Survey und Dark Energy Spectroscopic Instrument gestützt. Forscher gehen jedoch davon aus, dass möglicherweise noch unbekannte „Kräfte“ am Werk sind. Tye fasst die Studie zusammen: „In den 1960er Jahren erfuhren wir, dass das Universum einen Anfang hatte. Wenn die Daten stimmen, wissen wir jetzt auch, dass das Universum ein Ende haben wird.“
hurriyet